Volkszählung
Die Volkszählung und ihre Module
Seit 2010 führt der Bund die Volkszählung jährlich als Register- und Stichprobenerhebung durch, statt wie früher alle zehn Jahre als Vollerhebung. Um die Bevölkerung zu entlasten, werden viele Informationen aus den Einwohnerregistern der Gemeinden und Kantone, den Bundespersonenregistern sowie dem eidgenössischen Gebäude- und Wohnungsregister entnommen. Diese Daten werden mit Stichprobenerhebungen ergänzt. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung wird befragt.
Die neue Volkszählung ist modular aufgebaut und hat sich von einer reinen Zählung der Wohnbevölkerung zu einer Strukturerhebung über Personen, Haushalte, Gebäude und Wohnungen entwickelt. Miteinander kombiniert zeigen die Daten aus der Volkszählung verschiedene Facetten der gesellschaftlichen Entwicklungen auf.
Die vier Kernelemente der Volkszählung
1) Registererhebungen
Die Bevölkerungsstatistik, die Gebäude- und Wohnungsstatistik oder die Haushaltsstatistik sind Beispiele von Erhebungen, die aus Registerdaten hervorgehen. Es handelt sich dabei um Vollerhebungen. Die Ergebnisse liegen teils bereits ein paar Monate nach Abschluss der Erhebungen vor.
2) Strukturerhebung
Bei der Strukturerhebung handelt es sich um jährliche Stichprobenerhebungen. Befragt werden Personen ab 15 Jahren in Privathaushalten (BL ca. 7'250 Personen pro Jahr). Nationale Daten liegen jährlich vor. Für kantonale Auswertungen müssen in der Regel mehrere Erhebungen zusammengefasst werden (sogenanntes «Pooling»), um eine genügend grosse Stichprobe zu erhalten. Für den Kanton Basel-Landschaft wertet das Amt für Daten und Statistik alle fünf Jahre Fünfjahrespoolings aus. Derzeit liegen die Daten der gepoolten Erhebungen 2010/2014 und 2015/2019 vor, womit erstmals zeitliche Vergleiche möglich werden. Auswertungen für Gemeinden werden ab einer Grösse von 3'000 Einwohner/innen erstellt. Die ersten Ergebnisse liegen in der Regel zwei Jahre nach Abschluss der Erhebung vor.
Mehr Informationen zur Strukturerhebung
3) Thematische Erhebungen / Mikrozensen
Bei den thematischen Erhebungen, auch Mikrozensen genannt, handelt es sich um kleinere Stichprobenerhebungen die jährlich eines von fünf Themen erheben und sich alle fünf Jahre wiederholen. Der Kanton hat die Möglichkeit, ausgewählte Erhebungen aufzustocken, d.h. die Stichprobe zu vergrössern. Die Erhebungen zu Mobilität und Verkehr und zur Gesundheit gehören zu jenen, die vom Kanton BL regelmässig aufgestockt werden. Die Ergebnisse liegen in der Regel zwei Jahre nach Abschluss der Erhebung vor.
- Mobilität und Verkehr Erhebungsjahre: 2010, 2015
Tabellen - Aus- und Weiterbildung, Erhebungsjahre: 2011, 2016
- Gesundheit Erhebungsjahre: 2012, 2017
Tabellen - Familien und Generationen, Erhebungsjahre: 2013, 2018
- Sprache, Religion und Kultur, Erhebungsjahre: 2014, 2019
4) Omnibuserhebungen
Omnibus-Erhebungen sind Mehrthemenbefragungen. Sie liefern repräsentative Informationen auf Ebene Schweiz und können von den Kantonen nicht aufgestockt werden.