Webartikel vom 15.03.2023, Hotellerie 2022
Weitere Erholung bei den Hotelübernachtungen
Im Jahr 2022 haben die Baselbieter Hotelbetriebe insgesamt 24% mehr Logiernächte verzeichnet als im Jahr davor. Damit konnten wieder ähnlich viele inländische Gäste begrüsst werden wie vor der Pandemie. Bei Reisenden aus dem Ausland hat die Zahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr zwar ebenfalls zugenommen, liegt aber nach wie vor rund ein Drittel unter dem Wert von 2019.
Die Hotelbetriebe im Baselbiet verzeichneten im Jahr 2022 insgesamt rund 230'000 Logiernächte. Das sind 24% mehr als 2021. Dadurch konnte auch die Bettenauslastung verbessert werden von durchschnittlich 25% im Jahr 2021 auf 30% im vergangenen Jahr. Damit setzt sich die Erholung von der Coronakrise unvermindert fort. Insbesondere bei den inländischen Gästen liegt die Zahl der Übernachtungen wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.
Die vollständige Rückkehr der ausländischen Gäste verzögert sich hingegen. Verglichen mit dem Vorjahr sind deren Übernachtungszahlen 2022 mit +53% zwar deutlich stärker angestiegen als bei den Gästen aus dem Inland (+11%), der Einbruch des internationalen Tourismus war im Jahr 2020 jedoch so gross, dass nach wie vor rund ein Drittel weniger Gäste aus dem Ausland verzeichnet werden als vor der Pandemie im Jahr 2019.
Ausländische Gäste am häufigsten aus Deutschland
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die inländischen Gäste zusätzlich an Bedeutung gewonnen haben. Im Jahr 2022 entfielen 61,5% der Logiernächte im Baselbiet auf Gäste aus der Schweiz. Vor der Pandemie war es rund die Hälfte. Die ausländischen Gäste kommen am häufigsten aus Deutschland (11,3% aller Logiernächte 2022), gefolgt von den Niederlanden (5,1%) und den Vereinigten Staaten (4,1%). Reisende aus dem asiatischen Raum machen 2022 nur noch 3,4% der Übernachtungen aus, womit diese Gruppe den gewichtigsten coronabedingten Rückgang verzeichnet. 2019 entfielen 8,2% der Logiernächte auf asiatische Gäste.
Ein Aufenthalt in einem Baselbieter Hotel umfasste 2022 durchschnittlich 1,9 Übernachtungen. Je weiter her die Gäste anreisen, desto länger dauert tendenziell der Aufenthalt. Bei inländischen Gästen liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bei 1,8 Übernachtungen. Etwas länger dauern die Aufenthalte ausländischer Gäste aus Europa (durchschnittlich 1,9 Übernachtungen), den Vereinigten Staaten (2,1) oder Asien (3,2).
Liestal und Pratteln haben die meisten Hotelbetten
Im Durchschnitt über alle Monate 2022 gibt es im Baselbiet rund 45 Hotelbetriebe mit insgesamt 2'131 Betten. Die Betriebe werden in der Statistik gezählt, sobald sie an mindestens einem Tag im Erhebungsmonat geöffnet waren. Die Gemeinden mit den meisten Hotels sind Liestal und Pratteln mit je fünf Betrieben. Dabei sind die Hotels in Pratteln deutlich grösser mit insgesamt 667 Betten, während es in Liestal total 280 Betten sind. 44% aller im Baselbiet verfügbaren Hotelbetten entfallen auf diese beiden Gemeinden.
In allen anderen Gemeinden hat es maximal zwei Hotelbetriebe. Dabei kommen Arlesheim, Duggingen, Häfelfingen und Muttenz ebenfalls auf 100 oder mehr Betten. Die Mehrheit der Gemeinden (55 von 86) verfügt über gar kein Hotel. Dabei gilt es zu beachten, dass die vorliegende Statistik nur Hotels (inkl. Pensionen, Gasthäuser und Motels) sowie Kurbetriebe zählt. Andere Übernachtungsangebote, wie z.B. Ferienwohnungen, Herbergen oder Campingplätze, sind nicht enthalten.