Psychische Gesundheit

Bild Legende:

Die psychische Gesundheit eines Menschen entsteht durch Wechselwirkungen zwischen der Person und ihrem Umfeld. Durch ihre Art zu denken, ihre Emotionen und ihr Verhalten gestaltet eine Person das Umfeld mit und beeinflusst ihre Gesundheit auch direkt. 

Die psychische Gesundheit ist ein vielschichtiger Prozess mit vielen Einflüssen: individuellen, sozioökonomischen, kulturellen und ökologischen. Er umfasst Aspekte wie Wohlbefinden, Optimismus, Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, Beziehungsfähigkeit, Sinnhaftigkeit, Alltagsbewältigung und Arbeitsbewältigung. Um sich psychisch gesund zu fühlen, müssen diese Eigenschaften und Emotionen aber nicht alle und zu jeder Zeit in gleichem Masse vorhanden sein.

Ein der Lebensphase entsprechendes, stabiles Selbstwertgefühl und eine gefestigte Identität bezüglich verschiedener Rollen in der Gesellschaft sowie das Gefühl, Anforderungen aus eigener Kraft bewältigen zu können, sind ebenfalls kennzeichnend für die psychische Gesundheit. Es geht also nicht darum, Belastungen sowie negative Erlebnisse oder Emotionen zu negieren, sondern darum, diese Ereignisse wahrzunehmen, zu regulieren und verarbeiten zu können.

Psychische Gesundheit als Zusammenspiel von Belastungen und Ressourcen

Für die psychische Gesundheit ist das Zusammenspiel von Belastungen und Ressourcen entscheidend. Diese können in der Person selbst liegen oder durch ihr Umfeld bedingt sein. Das Zusammenspiel ist besonders bei kritischen Lebensereignissen wie dem Verlust einer nahestehenden Person entscheidend. Auch Lebensumstände wie etwa Armut können chronisch belastend wirken.

Belastungen kann man mittels äusserer (z.B. soziale Unterstützung) und/oder innerer Ressourcen (z.B. positives Selbstwertgefühl) bewältigen. Sind sie zu erschütternd (z.B. traumatisierende Kriegserfahrung) oder über einen längeren Zeitraum anhaltend, beeinträchtigen sie die psychische Gesundheit.

Selbstwirksamkeit und Lebenskompetenzen

Die Selbstwirksamkeit beschreibt die Überzeugung, Handlungen aufgrund eigener Kompetenzen ausführen zu können. Sie wird schon sehr früh entwickelt und im Verlauf des gesamten Lebens immer wieder benötigt, um unsere Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen. Sie hat zum Beispiel nachweislich positive Effekte auf die psychische Gesundheit, unsere körperlichen Reaktionen und das Gesundheitsverhalten. Besonders bei der Bewältigung von Übergängen oder kritischen Lebensereignissen gilt es, die Überzeugung der eigenen Wirksamkeit in Bezug auf neue Rollen oder Situationen zu erhalten.

Auf der individuellen Ebene sind die Lebenskompetenzen für die Förderung und Entwicklung von Selbstwirksamkeit entscheidend. Denn Selbstwirksamkeit kann auch als Ergebnis von erfolgreich angewandten Lebenskompetenzen betrachtet werden. Die Lebenskompetenzen (life skills) beinhalten Fertigkeiten, die es der Person gestatten, effektiv mit Herausforderungen und Belastungen aus dem alltäglichen Leben umzugehen. Auf der Ebene des Umfelds sind als Beispiele das Vertrauen, das einer Person entgegengebracht wird, und der Handlungsspielraum, der ihr zugestanden wird, wichtig für die Selbstwirksamkeit. Sowohl das Vertrauen wie auch der Handlungsspielraum ermöglichen es, dass eine Person selbstwirksame Erfahrungen machen kann.

Soziale Unterstützung

Soziale Unterstützung beschreibt die Vermittlung von praktischer Hilfe, Wertschätzung oder den Informationsaustausch zwischen Personen. Sie ist während der gesamten Lebensspanne zentral.

Auf individueller Ebene leisten die Lebenskompetenzen einen wertvollen Beitrag. Lebenskompetenzen, wie z. B. Beziehungsfähigkeit, Empathie oder effektive Kommunikationsfertigkeiten, spielen eine wichtige Rolle, um soziale Unterstützung zu geben, zu erhalten oder auch annehmen zu können. Ein gutes Beispiel auf der Ebene des Umfelds lässt sich am Setting Schule aufzeigen. Das Lebensumfeld Schule kann beeinflusst werden, indem die Solidarität in der Klasse, das Zugehörigkeitsgefühl zur Schule, ein unterstützendes Lernklima und die Verantwortung der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Diese Faktoren führen zu einer gelebten Kultur der sozialen Unterstützung.

Psychische Gesundheit in unterschiedlichen Altersgruppen

Jede Lebensphase schliesst spezifische Ereignisse und Herausforderungen ein, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken können. Die psychische Gesundheit ist eine lebenslange Herausforderung und in jeder Lebensphase zentral. Informationen zu spezifischen Altersgruppen sind auf den hier nachfolgenden Seiten zu finden:

Signet Frühe Kindheit

Psychische Gesundheit in der frühen Kindheit (inkl. Schwangerschaft)

Die ersten Lebensjahre prägen das weitere Leben eines Menschen, insbesondere dessen psychische Gesundheit. Für eine gesunde psychische Entwicklung brauchen Kinder liebevolle, verfügbare und verlässliche Erwachsene. Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Informationen zum Thema Psychische Gesundheit in der Schwangerschaft, Elternschaft und der frühen Kindheit.

Signet Kindheit und Jugend

Psychische Gesundheit in der Kindheit und Jugend

Generell ist die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im Schulalter eng mit ihrer Fähigkeit verbunden, die vielfältigen Herausforderungen der Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Informationen zum Thema Psychische Gesundheit in der Kindheit und Jugend.

Alter neu

Psychische Gesundheit im Alter

Wie gesund wir uns im Alter fühlen, hängt auch stark von unserer psychischen Gesundheit ab. Auf der folgenden Seite finden Sie weitere Informationen zum Thema Psychische Gesundheit im Alter.

Kontakt:
Adrian Näf
Telefon 061 552 62 81
E-Mail [email protected]

 

Adressen Gesundheit und Soziales BL

  

Über alles reden. Auch über sich.
Auf dieser Webseite steht, wie's geht:

Wie-gehts-dir

Bild Legende: