Schwermetall im Keramikgeschirr?
21.10.2011
Keramikgeschirr, das aus dem Ausland mitgebracht, vom Flohmarkt gekauft oder selber hergestellt wurde, kann ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen, falls es für Trink- und Speisezwecke verwendet wird. Das Kantonale Laboratorium Basel-Landschaft lädt die Bevölkerung deshalb vom 24. Oktober bis 4. November 2011 zur kostenlosen Kontrolle von Keramikgeschirr ein.
Keramikgeschirr wird manchmal mit Schwermetallverbindungen glasiert. Dies ist kein Problem, wenn der Glasurbrand fachgerecht (d.h. bei genügend hohen Temperaturen) durchgeführt wird. In der Schweiz vertriebene Keramik wird von den Herstellern regelmässig und von den Kantonalen Laboratorien stichprobenweise überprüft und ist deshalb in der Regel problemlos.
Aus dem Ausland oder vom Flohmarkt gekaufte sowie selbstgefertigte Keramik erfüllt die Qualitätsanforderungen zum Teil nicht. Diese Geschirre können hohe Mengen Schwermetalle - in der Mehrheit der Fälle Blei - an die Lebensmittel abgeben und akute Vergiftungen verursachen.
Eine Schwermetallabgabe kann von Auge nicht erkannt werden. Das Kantonale Laboratorium Basel-Landschaft untersucht deshalb im Rahmen einer Publikumsaktion kostenlos Keramik, die aufgrund ihrer Herkunft und ihrer Anwendung ein Risiko darstellen könnte. Das Geschirr wird mit einer Testlösung (4-prozentige Essigsäure) versetzt und nach 24 Stunden wird die Schwermetallabgabe gemessen. Das Geschirr bleibt dabei einwandfrei. Schlechte Glasuren können allerdings leicht matt werden.
Die Aktion findet statt: Montag, 24.Oktober, bis Freitag, 4. November 2011 .
Das Geschirr kann jeweils von 08.00 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis 17.00 Uhr ins Kantonale Laboratorium gebracht und zwischen dem 21. November und 2. Dezember 2011 zusammen mit dem Prüfbericht wieder abgeholt werden.
Weitere Auskünfte:
Dr. P. Wenk, Kantonales Laboratorium Basel-Landschaft,
Telefon 061 552 20 00, www.bl.ch/kantonslabor
Liestal, 21. Oktober 2011