FC Landrat: Medienmitteilung vom 22. August 2011

Leistungssteigerung am End der Welt


Baselbieter Parlaments-Fussballer sind die zweitbesten der Nordwestschweiz


Zum Ende entfährt Josua Studer ein tiefer Stossseufzer: «Das Wichtigste ist, dass wir diesmal keinen einzigen Verletzten haben!» Der alt Landrat (SD Allschwil) weiss als medizinischer Betreuer des FC Landrat, dass dieser Umstand nicht hoch genug zu werten ist, haben sich doch in den letzten Jahren immer wieder Landratsmitglieder beim Fussballspielen teils schwere Verletzungen eingefangen.


Zu Beginn des 26. Eidg. Parlamentarier-Fussballturniers auf den Sportanlagen «End der Welt» in Magglingen ergab die von Hanspeter Latour vorgenommene Auslosung für den FC Landrat eine «Hammer-Gruppe», wie Coach Michael Herrmann (FDP Gelterkinden) und Captain Hannes Schweizer (SP Titterten) kommentierten.


Entsprechend harzig verlief der Start ins Turnier. Gegen Vorjahressieger Luzern trat der FC Landrat ohne erkennbares System auf. Das war nicht nur, aber auch dem Umstand geschuldet, dass neue Spieler sich erstmals ins Team fügen mussten (Hans Furer, GLP Bottmingen, und Christof Hiltmann, FDP Birsfelden). Nach der 0:1-Niederlage kam auch der nächste Gegner aus der Innerschweiz: Gegen Zug gingen die Nordwestschweizer durch einen Treffer von Martin Rüegg (SP Gelterkinden) in Führung, kassierte dann aber noch zwei Gegentore. «Das Spiel hätten wir gewinnen müssen», ärgerte sich Goalie Schweizer.


Danach löste Hiltmann Furer als Sturmspitze ab, und das Landratsteam verlegte sich auf einen sauberen Aufbau aus einer gesicherten Defensive. Mit Turnierfavorit Tessin konnten die Baselbieter lange mithalten und erspielten sich sogar Konterchancen. Kurz vor Spielschluss liess allerdings die Konzentration nach, was die Südschweizer für zwei Tore zu nutzen wussten.


Gegen St. Gallen, ebenfalls Mitfavorit, gelang dem FC Landrat anfangs ein starker Auftritt; aber zur tragischen Figur des Spiels war der Baselbieter Goalie Schweizer, der einen Corner ins eigenen Tor abspritzen liess. Der Match endete mit einer 0:2-Niederlage.


Um den letzten Vorrundenplatz abzuwenden, musste gegen Solothurn ein Sieg her - und das Vorhaben gelang: Hinten sicherte eine souveräne Verteidigungskette mit Nationalrat Eric Nussbaumer (SP Frenkendorf), Pia Fankhauser (SP Oberwil) und Alex Klee (Parlamentsdienst) ab, und vorne sorgten Christof Hiltmann (2x) und Martin Rüegg für die Tore nach gelungenen Ballstaffetten, zu denen auch die Aufbauer Andi Giger (SP Nenzlingen) und Christoph Frommherz (Grüne Münchenstein) Wesentliches beitrugen.


Im Klassierungsspiel um die Plätze 13 und 14 gegen die Waadt drohte, ausser in einer heiklen Strafraumszene, nie ein Rückstand, und vorne fehlte nicht viel zu einem Tor. Aber letztlich musste ein Penaltyschiessen entscheiden. Während die Romands alle vier Elfmeter verwandeln konnten, scheiterte auf Seiten der Baselbieter Rüegg mit einem Pfostenschuss. Vor ihm hatten Hiltmann, Nussbaumer und Klee getroffen.


Gegenüber dem letzten Platz 2010 in Nyon war der 14. Platz eine deutliche Steigerung. Noch erfreulicher fällt der Nordwestschweizer Vergleich aus: Nur der Aargau schnitt als Turnier-Neunter besser ab; die Jurassier klassierten sich als Fünfzehnte, die Solothurner als Achtzehnte, und Basel-Stadt war zum Turnier gar nicht erst angetreten.


Spieler und Funktionäre der Baselbieter Parlaments-Equipe waren nach dem vom Kanton Tessin vor Schaffhausen und dem Wallis gewonnenen Turnier zufrieden. Auch wenn Landrats-Vizepräsident Jürg Degen (SP Itingen) von der Tribüne aus noch gewisses Steigerungspotenzial vermerkte, zeigte sich Coach Herrmann insbesondere von den Neuzugängen überzeugt. Er verlangt allerdings auch politische Förderungsmassnahmen: «Bei den Wahlen 2015 müssen alle Parteien Kandidierende mit fussballerischem Talent auf die Listen nehmen. Dazu überlege ich mir, nächstens einen parlamentarischen Vorstoss einzureichen.»



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