FC Landrat: Medienmitteilung vom 22. August 2022
FC Landrat erreicht Viertelfinal an der Schweizermeisterschaft
Am 36. Eidgenössischen Parlamentarier/innen-Fussballturnier vom 19./20. August 2022 ist der FC Landrat Basel-Landschaft arg ersatzgeschwächt angetreten. Mit dem Erreichen des Viertelfinals und dem 8. Rang von 20 Teams hat er aber ein achtbares Resultat erreicht und konnte als bestes Nordwestschweizer Team zufrieden sein.
Schon nach der am Vorabend von Alt-Nationalstürmer Kubilay Türkyılmaz im Innenhof des Rathauses von Lugano vorgenommenen Gruppenauslosung war klar, dass dem FC Landrat ein Exploit gelingen müsste, um in einer starken 5er-Gruppe den für die Viertelfinalqualifikation nötigen zweiten Rang zu erreichen.
Entsprechend hochgesteckt waren die Ziele gegen den ersten Gruppengegner Genf, auf dem Papier eher ein schwächeres Team. Obschon die Baselbieter viel mehr Ballbesitz hatten und trotz eines Lattentreffers von Yves Krebs gelang ihnen aber kein Tor, und die Romands konnten von einem riskanten Querpass in der Baselland-Abwehr profitieren und den Match, entgegen dem Spielverlauf, mit 1:0 gewinnen.
Mit dieser Hypothek musste der FC Landrat nun ins zweite Spiel gegen den Nachbarkanton Jura gehen. Wie schon im ersten Match setzte man auf die Taktik, kompakt zu verteidigen und dann schnelle Gegenstösse auszulösen. Diese Überlegung bewährte sich: Die Jurassier bekamen kaum Gelegenheit, aufs Tor zu schiessen, und das Spiel fand häufig in ihrem eigenen Strafraum statt. Dort wurde FC-Landrat-Stürmer Florian Spiegel, einschussbereit, umgestossen; den fälligen Foulpenalty verwandelte Yves Krebs sicher. Einige schön vorgetragene Angriffe später gelang wieder Yves Krebs auch noch das 2:0 mit einem satten Schuss.
Die Scharte aus dem Startspiel war also halbwegs ausgewetzt, aber nun wartete der klar beste Gegner: Die St. Galler haben das Turnier schon mehrfach gewonnen und gehören meist zu den Halbfinalisten; ihre anderen Gruppenspiele gewannen sie mit 6:0 bzw. 7:0. Für die Baselbieter war aber klar, dass mindestens ein Punkt her musste. Also half nur eins: Hinten rein stehen und dichthalten. Die von Martin Geiser souverän orchestrierte Verteidigung mit Marco Agostini, Hannes Schweizer und Tanja Haller bildete ein wahres Bollwerk, und falls doch einmal ein Ostschweizer Schuss aufs Tor kam, wehrte Goalie Werner Rufi ihn bravourös ab. Im anderen Strafraum passierte nicht viel, aber zweimal kamen die Baselbieter doch in die Nähe des St. Galler Tors und spielten sich Chancen heraus. Es blieb jedoch beim 0:0-Unentschieden, was sich für den FC Landrat fast wie ein Sieg anfühlte.
Vor der letzten Runde war klar, dass der FC Landrat gegen Zug gewinnen musste und gleichzeitig auf einen St. Galler Sieg gegen Genf angewiesen war. Diesen Gefallen taten die Ostschweizer dem Team von Captain Alain Tüscher; nun lag es also an ihnen, die drei Punkte gegen die Innerschweizer einzufahren. Wiederum gestand die kompakte Defensive dem Gegner kaum Räume zu, während der Baselbieter Sturm überzeugte. Mit einem Schuss von halblinks erzielte Alex Klee das 1:0, und wenig später konnte ebenfalls er von der tollen Vorarbeit von Hannes Schweizer profitieren, dessen Schuss der Zuger Schlussmann direkt in seine Füsse ablenkte: 2:0! Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können, wäre Florian Spiegels Schuss nicht vom Innenpfosten zurück aufs Spielfeld geprallt.
Mit 7 Punkten erreichte der FC Landrat somit den Viertelfinal. Weil er aber nach der Mittagspause verletzungsbedingt auf zwei Spieler verzichten musste und die Kraftreserven allmählich zur Neige gingen, lag nicht mehr viel drin. Trotz des Transfers des in Schönenbuch aufgewachsenen Basler Grossrats Luca Urgese ins Baselbieter Abwehrzentrum setzte es im Viertelfinal (0:1 gegen Luzern), im Zwischenrundenspiel (0:2 gegen das Wallis) und im abschliessenden Klassierungsspiel (0:3 gegen die Waadt) nur noch Niederlagen ab. In der Offensive gelang es kaum mehr, Akzente zu setzen.
Dennoch kann der FC Landrat Basel-Landschaft mit dem an diesem – vom Tessin im Final gegen Schwyz gewonnenen – Turnier Erreichten zufrieden sein: Trotz der Absenz mehrerer Stammspieler und Leistungsträger den Viertelfinal zu erreichen, ist keine Selbstverständlichkeit. Und einmal mehr erwies sich das Baselbiet als die stärkste Nordwestschweizer Mannschaft: Basel-Stadt und Jura klassierten sich in der zweiten Ranglistenhälfte, Aargau und Solothurn waren gar nicht erst angetreten.
Die Blicke sind nun nach vorne gewandt: Nach einer intensiven Saison wartet jetzt die GV im November als nächster Höhepunkt und dann natürlich das Jubiläumsturnier «10 Jahre FC Landrat Basel-Landschaft» am 10. Juni 2023 im Stadion Nau in Laufen mit Gastmannschaften aus Deutschland, Liechtenstein und Österreich.
36. Eidgenössisches Parlamentarier/innen-Fussballturnier
19./20. August 2022, Cornaredo, Lugano.