FC Landrat: Medienmitteilung vom 24. August 2021

 

Die u.a. von SFV-Zentralpräsident Dominique Blanc vorgenommene Gruppenauslosung bescherte dem Landrats-Team eine schwierige Ausgangslage. In der Gruppe «Grandson» mit TI, ZG, GL und UR war das Erreichen des zweiten Rangs und somit des Viertelfinals eine hohe Hürde.

 

Obwohl die Mechanismen funktionierten und nach dem letzten Testmatch gegen den FC Grossrat Basel-Stadt noch weiter verfeinert worden waren, erwies sich die Tessiner Parlamentsmannschaft – wie jedes Jahr einer der Topfavoriten – als eine zu grosse Nummer, gegen die der FC Landrat im Startspiel mit 0:2 den Kürzeren zog. Dennoch waren Coach Hannes Schweizer und Spielertrainer Michael Herrmann nach dem Match nicht unzufrieden: Trotz des teilweise rüden Einsteigens der Ticinesi blieben die Weiss-Roten ihrer Taktik treu, aus einer massierten Defensive heraus aufzubauen, die Angriffe über die Flügelspieler aufzuziehen und mit Rückpässen von der Behind-Linie aus den Erfolg zu suchen. Die Ansätze stimmten, aber Treffer resultierten noch keine.

 

Ein ganz anderes Bild präsentierte sich im zweiten Gruppenspiel: Gegen den Zuger Kantonsrat nahm die BL-Equipe von Anfang an das Heft in die Hand, zog ein überzeugendes Pressing auf und suchte mit Nachdruck Abschlussmöglichkeiten. Das Rezept funktionierte, und mit ihren Treffern sorgten Adil Koller, Markus Graf (2) und Roman Brunner schon früh für Siegesgewissheit. Das Spiel ging letztlich mit 4:1 aus, und der Sieg war auch in dieser Höhe verdient.

 

Eine ebenfalls überzeugende Leistung zeigte der FC Landrat auch im dritten Match gegen den FC Landrat Glarus. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das glarnerische Goal zu, allein die Treffer wollten nicht fallen: Teils gingen die Schüsse der Baselbieter knapp am Gehäuse vorbei, teils machte der Glarner Goalie mit fantastischen Paraden die besten Chancen zunichte. Und wie heisst es doch so treffend: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten… Aus einem der ganz wenigen Glarner Angriffe resultierte ein Treffer, und so verlor das Baselbieter Team einen Match, den es unbedingt hätte gewinnen müssen, mit 0:1.

 

Im letzten Gruppenspiel auf der Sportanlage Gersag, der Heimstätte des FC Emmembrücke, ging es um alles oder nichts bezüglich der Einteilung für die Klassierungsspiele. Ein Sieg hätte für Rang 3 gereicht, für Platz 4 war mindestens ein Unentschieden nötig. Auch hier startete der FC Landrat wieder sehr entschlossen in das Spiel, bekundete aber mit der Urner Parlaments-Elf etliche Probleme. Zwar erspielten sich die Baselbieter einige Chancen, gerieten aber auch gelegentlich in Bedrängnis. 20 Sekunden vor Schluss stand es 2:1 für die Innerschweizer (Michael Herrmann hatte für die Weiss-Roten getroffen), als Alex Klee nach einem Dribbling im Mittelfeld beherzt ins Lattenkreuz zielte – und traf. Nach dem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden klassierte sich der FC Landrat wegen der um einen einzigen Punkt schlechteren Tordifferenz hinter den Urnern auf Gruppenrang 4.

 

Damit war klar, dass sich das Team um Kultverteidiger und Clubpräsident Andreas Bammatter letztlich auf Rang 13 oder 14 platzieren würde – abhängig vom Ausgang des Klassierungsspiels gegen den FC Kantonsrat Schaffhausen. Das Team der Nordostschweizer war mit den beiden Ständeräten Hannes Germann und Thomas Minder politisch zwar stark besetzt, hatte fussballerisch dem Druck aus dem Baselbiet aber nur wenig entgegenzusetzen. Schon früh lenkte Roman Brunner mit dem 1:0 den Match in die gewünschten Bahnen, und als Höhepunkt erzielte Markus Graf mit einem spektakulären Kopfball-Goal den 2:0-Endstand.

 

«Auf dem Papier sieht der 13. Platz nicht überragend aus», bilanzierte im Debriefing Coach und Mittelfeld-Joker Hannes Schweizer das Abschneiden seiner Truppe, «aber spielerisch haben wir ein gutes Turnier hingelegt. Auf diesem Niveau lässt sich aufbauen, und wir können den nächsten Kräftemessen – am 4. September in Seefeld/Tirol gegen die Nationalmannschaft österreichischer Bürgermeister und am 17. September in Birsfelden gegen den FC Roche Direktion – mit Zuversicht entgegen sehen.» Der FC-Landrat-Goalie und -Captain Werner Rufi ergänzte das Fazit mit einer weiteren Facette aus regionaler Optik: «Innerhalb der Nordwestschweiz sind wir, zusammen mit Solothurn, top. Die anderen Nachbarn Basel-Stadt (16.), Jura (18.) und Aargau (21.) haben wir deutlich hinter uns gelassen.»